Bildung gegen Rechts: Frauenrevolution und Osterlager

BIldung gegen Rechts in Heideruh

Heideruh ist ein historisches, ein einmaliges, ein vielfältiges und ein politisches Projekt, dass ein klares Konzept gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Sexismus, gegen Populismus und Vereinzelung hat.

Der Rechtsruck in Deutschland und Europa ist nicht mehr nur eine Gefahr, eine Bedrohung, nein er hat sich etabliert und ist fester Bestandteil geworden. Heideruh trägt seinen Anteil dazu bei, dass alle antifaschistisch Gesinnten einen Ort zur Bildung, Begegnung und Vernetzung haben, um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen und Alternativen zu entwickeln. Die Veranstaltungs- und Seminarreihe „Bildung gegen Rechts“ bieten dazu Möglichkeiten in Heideruh.

Frauenrevolution in Rojava (Nordsyrien)

Dienstag 17. Oktober 19 Uhr

Im Zuge des syrischen Bürgerkriegs fanden in Nordsyrien bzw. Rojava seit 2012 markante emanzipative Entwicklungen und Veränderungen in der dortigen Geschlechterordnung statt. Militärische Verbände von Frauen bekämpften den Islamischen Staat, Frauen nahmen Führungspositionen in Politik und Gesellschaft ein, oder es wurden sogenannte Frauengesetze verabschiedet, die gegen bis dato tradierte Sitten gerichtet sind.

Ramazan Mendanlioglu wird über die historische Genese dieser gegenwärtigen Entwicklungen und Ideen und Konzepte, die sie fundieren, referieren.

„Bündische Umtriebe“ – Das illegale Osterlager 1935 in Buchholz

Dienstag 24. Oktober, 19 Uhr

Als „Bündische Umtriebe“ bezeichneten politische Polizei und die Hitlerjugend-Führung all jene widerständigen Strömungen innerhalb der Jugend, die sich aus sehr verschiedenen Gründen der „Staatsjugend“ nicht unterordnen wollten. 

Speziell in den ersten Jahren des NS-Regimes waren diese „Umtriebe“ als kleine Gruppen eben nicht nur außerhalb der „Staatsjugend“, sondern auch innerhalb und parallel existent.

Alle Verbotsmaßnahmen konnten diese autonome, sich immer wieder selbst organisierte Bewegung nicht gänzlich unterdrücken: Als „Cliquen“, als „Bündischer Selbstschutz“, als „Swingjugend“, als „Navajos“, als „Kittelbach-“ und  „Edelweißpiraten“.

Ostern 1935 trafen sich in Buchholz etwa 20 Jugendliche aus Buchholz, Hannover, Magdeburg, Dessau und Zerbst, möglicherweise auch Berlin, zu einem größeren Lager in Norddeutschland. Doch das Netz polizeilicher Ermittlungen war schon ausgelegt …

Eike Seidel, selbst familiär mit solchen „Bündischen Umtrieben“ verbunden, wird uns dazu als Referent berichten.


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