Der Ruf eines Menschen liegt immer in den
Händen derjenigen, die ihn überleben.“
Sir Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler
2014 hat sich eine Gruppe/Netzwerk gegründet. Die offene Gruppe bestand zunächst aus Kindern der ersten und zweiten Generation von Zeitzeug*innen des Widerstands und von Verfolgung im Faschismus.
Aus der Selbstdarstellung der Gruppe
Es geht um Austausch, Reflektion, den weiteren Prozess des Aufbaus des Netzwerkes und um Methoden der Vermittlung in Schulen.
Wir sind Kinder und Enkel, die den Einsatz ihres Vaters, ihrer Mutter oder anderer Angehöriger gegen die Nazi-Diktatur als Vorbild oder Vermächtnis sehen. Deshalb stellen wir uns als Zeitzeug*innen zur Verfügung, die anhand konkreter Lebensgeschichten vom Kampf gegen Nazi-Faschismus und Rassismus berichten können. Unsere Angehörigen haben Dokumente hinterlassen, Biografien geschrieben und Einzelheiten erzählt. Wir Kinder und Enkel wurden dadurch geprägt.
Wir wollen Schulen, Veranstaltungen und Foren besuchen und über die dunkelsten Stunden deutscher Geschichte informieren. Dies können wir mit ergreifenden und mutigen Beispielen erläutern, die sich anschaulich und vielschichtig zu einem Mosaik zusammenfügen. Unser Wunsch ist es, im Laufe der Zeit eine Materialsammlung über konkrete Lebensläufe und Leidenswege unserer Eltern und Großeltern in Schrift, Bild, Film und Tonaufnahmen zusammenzustellen.
Es ist uns wichtig, unsere Erfahrungen und Materialien als Kinder und Enkel von Verfolgung und Widerstand möglichst authentisch anzubieten. Wir verstehen unsere Angebote als persönlich geprägte Zeitzeugen*innen*schaft, die wir zum Teil historisch-wissenschaftlich untermauern. Auf diese Weise möchten wir zu zivilcouragiertem, demokratischem und antirassistischem Denken und Handeln beitragen. Faschismus, Neonazismus, Rassismus und Fremdenhass, die aktuell wieder an Terrain gewinnen konnten, dürfen nie wieder und nirgendwo die Macht ergreifen.
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